NATIONALE VOLKSARMEE
  Mot. Schützenregiment 7

 


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Chronik

 

Die Kommandeure

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01. OSL Wilhelm Rexin
02. OSL Martin Neuhäuser
03. OSL Kaudelka
04. Oberst Krause
05. OSL Schilbach
06. OSL Schön
      OSL Schmidt (mdFb)
07. Oberst Ehlert
08. OSL Listemann
09. OSL Bednara
10. Mj Seiler
11. OSL Schneider
12. Mj Jäkel
13. Mj Meusel
 
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Generale, gedient im MSR-7
zusammengestellt von Oberst V. Bednara (10.04.16)
 
letzte Änderung:
28. November 2021

 

   

Chronik


Die Kommandeure des Regimentes
 

01. OSL Wilhelm Rexin     1956 - 1959  
 

Wilhelm Rexin hat am 2. Weltkrieg teilgenommen und war zu Kriegsende 1945 Leutnant der Wehrmacht. 1950 erfolgte sein Eintritt in die Kasernierte Volkspolizei. Aufgrund seiner Erfahrungen und gezeigten Bereitschaft wurde er nach kurzer Zeit zu einem Sonderlehrgang in die Sowjetunion delegiert und übernahm nach erfolgreicher Ausbildung eine Kommandeursdienststellung im schweren – C- Kommando der KVP in Löbau.
1954 wurde er nach Marienberg versetzt, übernahm von Oberstleutnant Alfred Voester , welcher ein Jahr vorher die Verlegung einer Volkspolizei- Bereitschaft von Bärenstein nach Marienberg begonnen hatte, die Dienststellung als Kommandeur der mechanisierten VP-Bereitschaft. Mit großem Einsatz wurden unter seiner Führung die von den sowjetischen Truppen übernommenen Kasernenanlagen renoviert und durch Neubau von Ausbildungsanlagen erweitert.
Mit Aufstellung und Vereidigung des motorisierten Schützenregiments – 7 wurde Oberstleutnant Rexin am 20. August 1956 erster Kommandeur. Eine der ersten Bewährungsproben für das Regiment war eine Übung im Oktober 1956 unter seiner Führung.
Oberstleutnant Wilhelm Rexin führte das Regiment in den ersten Jahren seines Bestehens erfolgreich bis zum April 1959.
Ende der fünfziger Jahre wurden auf der Grundlage eines Beschlusses des Politbüros der SED vom 15.02.1957 in der NVA zahlreiche ehemalige Wehrmachtsoffiziere entlassen. Darunter war auch der 1. Kommandeur des MSR-7, der nach seiner Dienstzeit im Textilmaschinen–Kombinat Karl-Marx–Stadt (Chemnitz) eine verantwortliche Aufgabe übernehmen konnte.
Quelle: siehe unten (2)

 
 
02. OSL Martin Neuhäuser     1959 - 1960
 

OSL Neuhäuser begann seinen Dienst 1948 in der Volkspolizei. Nach Besuch einer Offiziersschule der späteren KVP in Naumburg wurde er zur Bereitschaft nach Gera versetzt.
Mit Beginn der Verlegung dieser Bereitschaft nach Bärenstein und kurze Zeit später zum Mechanisierten Kommando Marienberg arbeite er zunächst als Kompaniechef und Kommandeur eines Bataillons und wurde mit Aufstellung des MSR-7 1. Stellvertreter des Kommandeurs des Regimentes.
In seiner Verantwortung wurden durch die Einheiten mit Erfolg die ersten Höhepunkte in der Gefechtsausbildung des Regimentes durchgeführt. 1959 übernahm OSL Neuhäuser die Dienststellung des Kommandeurs.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Grenztruppen Ende der 50ger Jahre wurden erfahrene Offiziere der NVA zur Bildung von Ausbilungs–Regimentern zu den Grenztruppen versetzt. So erhielt auch OSL Neuhäuser 1960 einen Versetzungsbefehl.
Mit seinen Erfahrungen in der Ausbildung übernahm er ein Ausbildungsbataillon des Grenzausbildungs-Regimentes Eisenach (GAR-11), wurde später Stellvertreter Ausbildung des GAR–11 und hat dieses von 1974 bis 1982 als Kommandeur geführt.
Nach seiner Versetzung in die Reserve 1982 hat er bis zum Erreichen des Rentenalters 1990 als Stellvertreter des Direktors im Kombinat Fahrzeugelektrik Ruhla gearbeitet.
Oberst Neuhäuser verstarb am 15. Februar 2011.
Quelle: siehe unten (1) und (2)
 
03. OSL Ewald Kaudelka     1960 - 1964
 

Ewald Kaudelka begann 1950 seinen Dienst an einer Offiziersschule der Polizei in Erfurt. Nach Abschluss dieser Ausbildung hat er als Sportoffizier gearbeitet. Von 1956 – 1958 studierte er an der Hochschule der NVA in Dresden. Danach begann er den Dienst zunächst als Kommandeur des 1. MSB des MSR-7.
Von 1959 – 1960 war er als 1. Stellvertreter des Kommandeurs des MSR-7 und Stabschef tätig.
Danach wurde er als Kommandeur eingesetzt. Diese Dienststellung hat Oberstleutnant Kaudelka bis 1964 eingenommen. In dieser Zeit war er erfolgreich für die Auswahl des Geländes und den Beginn der Bauarbeiten für den Schießplatz Gelobtland tätig.
1965 nahm er ein dreijähriges Studium an der Militärakademie in Dresden auf und schloss es mit Erfolg ab. Danach wurde er als Chef des Wehrbezirkskommandos in Gera eingesetzt.
Aufgrund persönlicher Verfehlungen, u.a. Alkoholprobleme, aber auch Mängel in der Führungstätigkeit wurde er 1973 degradiert und aus der NVA entfernt.
Nach seiner Entlassung hat er eine Tätigkeit in der Maxhütte Unterwellenborn aufgenommen. Mitte der 90-ziger Jahre ist er verstorben.
Quelle: siehe unten (2)

 

 
 
04. Oberst Alfred Krause     1964 - 1970
 

Einer Arbeiterfamilie, als Sohn eines Packers und Kraftfahrers entstammend, absolvierte nach der Volksschule von 1944 bis 1947 eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten in Dresden und war anschließend ein Jahr in diesem Beruf tätig. Bereits 1946 trat er der SED bei.
Seine Laufbahn in den bewaffneten Kräften begann er am 13. September 1948 mit dem Eintritt in die Deutsche Volkspolizei. Dort war er bis 1950 Polizist in Dresden. Zugleich war er Kursant an der Volkspolizeischule Torgau. Anschließend wurde er Stellvertretender Kommandeur für Politische Arbeit an der Politschule Berlin-Treptow und danach von 1953 bis 1957 Leiter der Kaderabteilung der Politschule.
Von 1957 bis 1962 war er Offiziershörer an der Hochschule für Offiziere der NVA, ab 1959 Militärakademie „Friedrich Engels“ in Dresden und schloss diese als Diplom-Militärwissenschaftler ab.
Ende 1962 wurde er als Politstellvertreter des mot. Schützenregimentes eingesetzt.
Oberst Krause führte das Regiment von 1964 bis 1970. Oberst Krause hatte einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Regimentes in diesem Zeitraum und an seinen stabilen guten Ergebnissen geleistet.
1971 begann er ein Studium an der Generalstabsakademie der UdSSR.
Nach seiner Rückkehr wurde er Stellvertretender Kommandeur für Ausbildung der 11. Mot. Schützendivision in Halle (Saale) und war vom 1. November 1974 bis zum 31. August 1977 selbst Kommandeur dieser Einheit im Rang eines Oberst.
Danach wurde er zum Stellvertretenden Chef und Chef des Stabes des Militärbezirks III in Leipzig und am 7. Oktober 1977 zum Generalmajor ernannt.
1980 wurde er zum Chef der Verwaltung Inspektion im Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) berufen. Im Oktober 1982 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Theo Gregori zum Chef der Verwaltung Aufklärung im MfNV und damit des Militärischen Nachrichtendienstes ernannt. Als solcher erfolgte am 1. März 1986 seine Beförderung zum Generalleutnant.
Mit der politischen Wende wurde er 1989 von dieser Aufgabe entbunden, war allerdings zuletzt noch einige Zeit Chef des Informationszentrums des Ministeriums für Nationale Verteidigung bzw. des Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung (MfAV).
Mit der Verwaltung Aufklärung unterhielt die Nationale Volksarmee der DDR 37 Jahre lang eine eigene Spionageorganisation, die sich nach der Wende unter Generalleutnant Krause in aller Stille aufgelöst hat. Unmittelbar vor der Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte am 30. September 1990 seine Entlassung.
Alfred Krause verstarb am 19. November 2001.
Die höchsten Auszeichnungen waren:
  • 1984 Vaterländischer Verdienstorden in Silber
  • "Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland" in Gold.

  • Quelle: siehe unten (1) und (3)

     

     
     
    05. OSL Martin Schilbach     1970 - 1973
     

    OSL Schilbach war seit 1949 Angehöriger der bewaffneten Organe, beginnend als Angehöriger der Volkspolizei. Er absolvierte erfolgreich eine Ausbildung an der VP-Schule in Döbeln. Danach begann er 1953 seinen Dienst im Stab der mechanisierten VP–Bereitschaft in Marienberg als operativer Offizier.
    Von 1957 – 1962 studierte er an der der Militärakademie "Friedrich Engels" in Dresden und wurde danach im Regiment als Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef eingesetzt.
    1970 wurde Oberstleutnant Schilbach zum Kommandeur des MSR–7 ernannt.
    In dieser Zeit erfolgte der weitere Ausbau der Kasernenanlage mit Bau von Unterkunftsblöcken für die MSB und ein Stabsgebäude. Das 3. MSB wurde vom bisherigen Standort Frankenberg nach Marienberg verlegt.
    Aufgrund von Mängeln in seiner Führungstätigkeit wurde Oberstleutnant Schilbach im Frühjahr 1973 als Kommandeur abgelöst und als Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung des MSR–18 nach Weißenfels versetzt. Nach kurzer Zeit erfolgte seine Einsatz als Leiter der Unterabteilung Operativ im Stab der Unteroffiziersschule der Landstreitkräfte in Haide, um danach dort als Stabschef zu arbeiten.
    Aus gesundheitlichen Gründen wurde er in den 80–ziger Jahren mit dem Dienstgrad Oberst entlassen.
    Er verstarb im Jahr 2005.
    Quelle: siehe unten (1) und (2)

     

     
     
    06. Major Dieter Schön     1973 - 1974
     

    Nach dem Besuch der Offiziersschule und erfolgreicher Arbeit als Zugführer und Kompaniechef begann Dieter Schön 1968 ein vierjähriges Studium an einer sowjetischen Militärakademie in Moskau. Danach wurde er als Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung im MSR–18 Weißenfels eingesetzt.
    Im Frühjahr 1973 übernahm er die Dienststellung des Kommandeurs des MSR-7.
    Bei der im Herbst 1973 erfolgten Inspektion durch das Ministerium für Nationale Verteidigung konnte das Regiment unter seiner Führung gute und sehr gute Ergebnisse erzielen. Bei der Auswertung wurde er vorzeitig zum Oberstleutnant befördert. In der Folgezeit wurde deutlich, dass er die Erfolge des Regiments vor allem in seiner eigenen Tätigkeit sah. Sein Verhalten gegenüber den Unterstellten wurde immer mehr von Arroganz und Überheblichkeit geprägt. Das Verhältnis zu den ihm unmittelbar unterstellten Offizieren der Stäbe des MSR und der Bataillone verschlechterte sich zu Sehens. Auch sein Verhalten in der Öffentlichkeit Marienbergs stieß auf erhebliche Kritik. Im April 1974 untersuchte eine Arbeitsgruppe der Zentralen Parteikontrollkommision der NVA die Führungstätigkeit von Oberstleutnant Schön und die Zustände im Regiment. In Auswertung der Überprüfungsergebnisse, vor allem seines unzumutbaren menschlichen Verhaltens wurde Major Schön mit Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung eine Woche nach der Kontrolle als Kommandeur abgelöst. Eine ordnungsgemäße Übergabe der Dienstgeschäfte erfolgte nicht, denn er durfte mit sofortiger Wirkung die Dienststelle des MSR–7 nicht mehr betreten.
    Kurzzeitig arbeitete er danach als operativer Offizier in der Verwaltung des Militärbezirkes III in Leipzig und wurde später als Lehroffizier im Fach Aufklärung an die Offiziershochschule Löbau versetzt.
    Wegen mehrerer Vergehen wurde er schließlich aus dem aktiven Dienst entlassen.
    Danach hat er eine Tätigkeit an der TU Dresden aufgenommen.
    Quelle: siehe unten (2)
     
     
    Oberstleutnant Gotthardt Schmidt, STKSC     April bis November 1974 mit der Führung als K-MSR beauftragt
     

    Gotthardt Schmidt erlernte von 1944-46 den Beruf eines Stellmachers in Altreichenau / Schlesien. Nach dem Krieg siedelte die Familie nach Weigmannsdorf / Kreis Freiberg um. Am 06.09.1949 trat er den Dienst bei der Volkspolizei / Hauptverwaltung Ausbildung in Leipzig und wurde 1950 Hauptwachtmeister. 1951 begann er eine Ausbildung an der Offiziersschule in Döbeln, wurde 1952 nach Abschluss zum Unterkommissar und 1953 zum Leutnant der Kasernierten Volkspolizei ernannt. Anschließend versah er den Dienst als Zugführer und KC einer mechanisierten Kompanie der KVP–Bereitschaft in Frankenberg. Nach einem Qualifizierungslehrgang an der Offziersschule in Döbeln wurde er als 1. Stellvertreter des Bataillonskommandeurs in Frankenberg eingesetzt.
    Zwischenzeitlich erfolgte vom Herbst 1956 bis Frühjahr 1957 eine Kommandierung als Berater zum GST–Kreisvorstand Karl–Marx-Stadt. Danach hat er den Dienst im I. MSB des MSR-7 zunächst als 1. Stellvertreter, später als STKSC des K–MSB versehen.
    1958 begann eine langjährige Tätigkeit im Stab des MSR-7, welche mit Unterbrechung des Studiums von 1966 – 1969 an der Militärakedemie in Dresden insgesamt 15 Jahre erfolgreich verlief.
    So hat Oberstleutnant Schmidt von 1958 – 1966 als Offizier operative Arbeit und als Stellverteter Stabschef und nach dem Studium von 1969 – 1976 als Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef des MSR–7 gearbeitet.
    Von 1976 bis 1981 war Oberstleutnant Schmidt Taktiklehrer an der Militärakedemie Dresden und danach bis 1990 im Stab der Sektion Landstreitkräfte der Militärakademie tätig.
    Nach 41 Dienstjahren erfolgte mit Vollendung des 60. Lebensjahres die Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst.
    Gotthardt Schmidt verstarb am 05. Februar 2016.          (zum Nachruf bitte hier klicken)
    Quelle: siehe unten (2)
     
     
    07. Oberst Horst Ehlert     1974 - 1978
     

    Oberst Ehlert wurde 1932 geboren. Er erlernte zunächst den Beruf eines Metallarbeiters. Im Dezember 1950 begann er an der Offiziersschule Priemerwald (C – für Panzer) die Ausbildung. 1953 wurde er in Großenhain, wo die spätere Offiziersschule für Panzer entstand, zum Offizier ernannt und zum schweren (C) KVP–Kommando nach Spremberg, welches mit Gründung der NVA zum Panzerregiment 14 formiert wurde, versetzt. Bis 1959 hat er hier den Dienst als Zugführer und Kompaniechef versehen. Danach erfolgte von 1960 - 1964 sein Einsatz als Kommandeur eines Panzerbataillons im Panzerregiment 15 in Cottbus.
    In Anerkennung seiner erfolgreichen Arbeit erhielt er anschließend als Kommandeur des Panzerlehrbataillons in Frankenberg eine verantwortliche Dienstellung für die Ausbildung von Unteroffizieren der Panzereinheiten. Die ihm unterstellte Einheit gehörte zum Ausbildungsregiment des MB-III in Eilenburg.
    Von 1968 bis 1971 studierte er an der Militärakademie in Dresden und wurde aufgrund seiner großen Erfahrungen in der Truppe danach sofort in die Dienststellung Kommandeur des Panzerregiments 14 Spremberg eingesetzt, die er drei Jahre ausübte.
    Als 1974 im MSR–7 der damalige Kommandeur abgesetzt werden musste, war es notwendig, einen gestandenen Offizier als Nachfolger zu bestimmen. Oberst Ehlert ist es nach seiner Versetzung nach Marienberg in kurzer Zeit gelungen, dass Vertrauen der Unterstellten zu gewinnen und im Regiment wieder geordnete Verhältnisse herzustellen.
    Unter seiner Führung wurde die Umrüstung der MSB auf den SPz BMP-1 in hoher Qualität durchgeführt und mit der neuen Technik gute Ergebnisse in der Gefechtsausbildung erreicht.
    Als Anerkennung für seine langjährige und vor allem erfolgreiche Tätigkeit als Kommandeur der Truppenteile in Spremberg und Marienberg, wurde er anlässlich seiner Übergabe 1978 an den neuen Kommandeur für seine militärischen Leistungen mit der sehr hohen Auszeichnung „Verdienter Angehöriger der NVA“ geehrt.
    Oberst Ehlert hat danach bis 1990 als Kommandeur der gemeinsamen Ausbildungseinrichtung der NVA und des Ministerium für Hoch– und Fachschulwesen „Peter Göhring“ in Seelingstädt bei Gera gearbeitet. An dieser Einrichtung wurden Studenten zu Offizieren und Unteroffizieren der Reserve ausgebildet.
    Im Verlauf seiner militärischen Laufbahn wurde Oberst Horst Ehlert u.a. mit dem Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Silber ausgezeichnet.
    Kurz vor Vollendung seines 90.Lebensjahres verstarb Ende Oktober 2021 Oberst a.D. Horst Ehlert.
    Quelle: siehe unten (2)
     
     
    08. Oberstleutnant Klaus Listemann     1978 - 1979
     

    Klaus Listemann wurde am 06.06.1940 in Höngeda (heutiger Unstrut-Hainich-Kreis) geboren. Nach dem Abschluß des Abiturs erlernte er den Beruf eines Strickers. Als Soldat im MSR-22 begann 1957 seine militärische Laufbahn.
    Er begleitete verschiedene Kommandeursdienststellungen. Nach Absolvierung der Militärakademie "Friedrich Engels" wurde er als Kommandeur des mot. Schützenregimentes "Max Roscher" eingesetzt.
    Für seine vorbildlichen Leistungen wurde er am 07. Oktober 1979 zum Oberst befördert. Von 1979 bis 1982 war er stellvertretender Kommandeur für Ausbildung im Stab der 7. Panzerdivision. Nach Absolvierung der Generalstabsakademie 1984 war Oberst Klaus Listemann zunächst stellvertretender Kommandeur und Stabschef und am 01.07.1985 zum Kommandeur der 7. Panzerdivision Dresden. Ab 01.10.1987 wurde er im Militärbezirk V Neubrandenburg dessen Chef Ausbildung und Stellvertreter des Chef des Militärbezirkes.
    Klaus Listemann wurde am 07. Oktober 1987 in Berlin zum Generalmajor befördert. Zur Wendezeit wurde er ab dem 18.04.1990 Chef Ausbildung der NVA im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung der DDR. Mit Auflösung der NVA am 02.10.1990 erhielt Klaus Listemann die Entlassungsurkunde.
    Im Verlauf seiner militärischen Laufbahn erhielt Klaus Listemann verschiedene Auszeichnungen und Orden, unter anderem den Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Bronze.
    Quelle: siehe unten (1) und (3)
     
     
    09. Oberstleutnant Volker Bednara     1979 - 1982
     

    Volker Bednara wurde am 20.Mai 1945 in Seifhennersdorf geboren. Nach dem Besuch der Erweiterten Oberschule begann Volker Bednara am 1. September 1963 ein dreijähriges Studium an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte der NVA mit der Fachrichtung Mot.-Schützenkommandeur in Löbau, welches er mit der Ernennung zum 1. Offiziersdienstgrad abschloss. Von 1966 war er zunächst Zugführer in der Mot.-Schützenkompanie des Panzenegimentes 16 "Leo Jogiches" in Großenhain. Nach zweijähriger Tätigkeit erfolgte der Einsatz als Kompaniechef der gleichen Einheit.
    In Vorbereitung auf ein weiteres Studium konnte er sich von 1970 bis 1972 erste Erfahrungen in der Stabsarbeit im Stab der 7. Panzerdivision in Dresden aneignen. Von 1972 bis 1976 war er Offiziershörer an der sowjetischen Militärakademie "W.M. Frunse" in Moskau. Währänd dieser Zeit erhielt er eine Ausbildung zum Truppenkommandeur der operativ-taktischen Führungsebene.
    Nach Abschluss dieser Ausbildung wurde er als Stabschef des Mot.-Schützenregimentes 7 und nach drei Jahren Tätigkeit in dieser Dienststellung als Kommandeur des Regimentes eingesetzt.
    1982 erfolgte seine Versetzung als Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung der 11. motorisierten Schützendivision in Halle an der Saale.
    Von 1984 bis 1986 absolvierte er die Militärakademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR in Moskau und erhielt eine operativ-strategische Kommandeursausbildung.
    Nach dem Studium wurde er als Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef der 7. Panzerdivision und ab 1. Oktober 1987 als deren Kommandeur eingesetzt.
    Als letzter Kommandeur der 7. Panzerdivision übergab Oberst Bednara am 2. Oktober 1990 gemeinsam mit den ihm unterstellten Kommandeuren und Stabsofizieren den Großverband an die Bundeswehr.
    Nach der Übergabe der 7. Panzerdivision an die Bundeswehr reichte er zum 31.12.1990 seine Entlassung ein. Bis Jahresende war er in Absprache mit dem neuen Kommandeur, Brigadegeneral Wittenberg, als Berater tätig.
    Mit 47 Jahren beendete Oberst Bednara seinen militärischen Dienst. Im Verlauf seiner militärischen Laufbahn wude er mit dem Kampforden "Für Verdienste um Volk und Vaterland" in Silber ausgezeichnet.
    Nach dem militärischen Dienst begann er eine Umschulung. Nach einer kuzzeitigen Arbeit als Disponent einer Spedition gelang es ihm, eine Anstellung als Geschäftsführer eines Transportunternehmens zu finden. Diese Tätigkeit führte Volker Bednara bis 2008 mit wachsendem Erfolg aus.
    Quelle: siehe unten (2)
     
     
    10. Major Peter Seiler     1982 - 1984
     
     
    Peter Seiler wurde am 13.08.1946 in Altenburg als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren.
    Nach dem Abitur in Crimmitschau besuchte er von 1965-1968 die Offiziersschule in Löbau.
    Als junger Offizier war er als Zugführer und Kompaniechef/Hauptfachlehrer an der Unteroffiziersschule II in Schneeberg tätig.
    1974-1977 absolvierte er die Militärakademie Dresden und wurde danach in Marienberg als Kommandeur des III. Mot.-Schützenbataillons, als Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef sowie 1982 schließlich als Regimentskommandeur eingesetzt.
    1984, nachdem das Regiment mit dem Titel “Bestes Regiment” ausgezeichnet wurde, übernahm er aus gesundheitlichen Gründen eine verantwortliche Tätigkeit an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte in Löbau.
    Oberst Seiler wurde für seine Verdienste und Leistungen mit dem Kampforden “Für Verdienste um Volk und Vaterland” in Bronze ausgezeichnet.
    Von März 1990 bis 1993 wirkte er mit an der Eingliederung der NVA in die Bundeswehr als Stellvertreter Kommandeur des Verteidigungskreiskommandos in Hoyerswerda (VKK-762).
    Nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr arbeitete er erfolgreich in der Wirtschaft als Vertriebsleiter eines sächsischen Stahlbauunternehmens.
    Quelle: siehe unten (4)
     
     
    11. Oberstleutnant Wolfgang Schneider     1984 - 1986
     

    Oberstleutnant Wolfgang Schneider, geboren am 10. April 1944 in Plauen, entstammte, wie alle Kommandeure bisher, einer Arbeiterfamilie. Von Beruf Chemieloborant begann er 1964 seine militärische Laufbahn mit dem Besuch der Offiziersschule "Ernst Thälmann" der Landstreitkräfte. Nach seiner Ernennung zum Offizier erfolgte die Versetzung ins MSR–7. In Folge wurde er als Zugführer, als Kompaniechef in einer mot. Schützenkompanie und dann der Aufklärungskompanie, als Oberoffizier Aufklärung im Stab verwendet. Vor seinem Studium an der Militärakademie Dresden hat er als Kommandeur des I. MSB sehr erfolgreich seine Aufgaben erfüllt.
    1979 - 1982 war er Militärhörer und hat nach Abschluss der Militärakademie in Dresden die Dienststellung des Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef des MSR–7 übernommen. 1984 wurde er Kommandeur des Regiments.
    1986 wurde er auf Grund seiner Erfahrungen bei der Führung eines mot. Schützenregimentes, ausgestattet mit dem Schützenpanzer BMP, zum Truppenteil "Paul Hegenbarth" (MSR-3/I. MSD) nach Brandenburg-Hohenstücken als dessen Kommandeur versetzt. Dieser Truppenteil war für den Kriegsfall als Bestandteil der „Besonderen Gruppierung Berlin“ vorgesehen.
    Aufgrund persönlicher und gesundheitlicher Probleme war seine weitere Entwicklung im Truppendienst erschwert. Deshalb wurde 1988 die Entscheidung getroffen, ihn im Wehrbezirkskommando Karl–Marx–Stadt als Stabschef einzusetzen. Diese Funktion führte er bis zur Wende aus. Als Chef des Wehrbezirkskommandos Chemnitz beendete er seinen Dienst in der NVA nach erfolgter Übergabe an die Bundeswehr Ende 1990.
    Als Kommandeur des I. MSB des MSR–7 wurde er für seine vorbildliche Arbeit mit dem „Vaterländischen Verdienstorden“ in Bronze ausgezeichnet. Für die NVA war die Auszeichnung eines solch jungen Kommandeurs eine absolute Seltenheit.
    Wolfgang Schneider verstarb Ende des Jahres 2008.
    Quelle: siehe unten (2) und (5)
     
     
    12. Major Michael Jäkel     1986 - 1988

    Major Jäkel wurde 1954 geboren. Er besuchte von 1972 bis 1975 nach dem Abitur die Offiziershochschule der Landstreitkräfte in Löbau. Seine Offizierslaufbahn begann 1975 in Marienberg als Zugführer einer Mot.-Schützenkompanie. Danach war er zwei Jahre Kompaniechef der Aufklärungskompanie und dann ein reichliches Jahr Stabschef im Panzerbataillon.
    Von 1980 bis 1983 besuchte er die Militärakademie Friedrich-Engels in Dresden.
    Nach diesem Studium kehrte er in das Mot.-Schützenregiment 7 zurück und übernahm 1983 die Funktion des Stellvertretenden Kommandeurs für Ausbildung. Bereits nach einem Jahr wurde er Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef. Mit gerade einmal 32 Jahren übernahm er als Major dann am 01.03.1986 das Regiment als Kommandeur. Damit war er der bis dahin jüngste Kommandeur eines Mot.-Schützenregimentes in der Nationalen Volksarmee.
    Im Sommer 1988 verließ Oberstleutnant Jäkel nach 13-jähriger Dienstzeit Marienberg in Richtung Dresden. Dort übernahm er die Funktion des Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung der 7. Panzerdivision.
    Für 1990 erhielt Oberstleutnant Jäkel die Zulassung zur Generalstabsakademie in der UdSSR. Aufgrund der politischen Ereignisse konnte er dieses Studium nicht mehr verwirklichen.
    Nach Auflösung der NVA diente er in der Bundeswehr bis 1992. Aufgrund mangelnder Perspektiven reichte er dann seine Entlassung ein. In einem Zeitungsverlag begann er seine zivile Laufbahn. Seit 1993 ist er dort als Verlagsleiter und Prokurist tätig.
    Quelle: siehe unten (6)
     
     
    13. Major Norbert Meusel     1988 - 1990
     

    Major Norbert Meusel wurde im Oktober 1953 geboren. Nach dem Abschluss als Chemiefacharbeiter mit Abitur besuchte er von 1973 bis 1976 die Offiziershochschule der Landstreitkräfte in Löbau. Seinen Offiziersdienst begann er als Zugführer einer Panzerkompanie im MSR-18 in Weißenfels.
    Von 1977 bis 1980 war er drei Jahre Kompaniechef im gleichen Panzerbataillion.
    Im Sommer 1980 – nach 6-monatigem Lehrgang an der Feldakademie in der Nähe von Moskau - übernahm er das Bataillon als Kommandeur.
    Von 1982 bis 1986 studierte er an der Militärakademie der Panzertruppen „Malinowski“ in Moskau. Nach erfolgreichem Abschluss übernahm er die Funktion des Stellvertreters des Kommandeurs und Stabchefs im MSR-7 in Marienberg. Im Sommer 1988 übernahm er die Funktion als Kommandeur das MSR-7.
    Am 03. Oktober 1990 wurde das MSR-7 von der Bundeswehr übernommen. Im Dezember 1990 übergab Oberstleutnant Meusel das Regiment seinem Nachfolger aus dem Bestand der Bundeswehr. Nach der Übergabe beendete er zum 31.12.1990 seinen Militärdienst und begann eine zivile Laufbahn.
    Von 1991 – 1992 nahm er erfolgreich an einer Umschulung zur „Führungskraft mittleres Management“ teil. Seit September 1992 war er im einzelhandelskaufmännischen Bereich „Baumarkt“ in verschiedenen Ebenen und Funktionen, angefangen vom Warengruppenleiter zum Stellvertretenden Marktleiter bis Marktleiter tätig.
    Von 2007 bis 2009 arbeitete er in dieser Branche in Österreich, in Bregenz.
    Seit 2010 ist er wieder im Handel in Sachsen tätig.
    Quelle: siehe unten (7)

     

     
       
    Quellenangaben:
    (1)   "Geschichte des Truppenteils der Nationalen Volksarmee 'Max Roscher'",
            30.11.1985, Günther Tautenhahn und Gottfried Heinrich
    (2)   Volker Bednara, Dezember 2013
    (3)   Wikipedia bzw. Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: "Die Generale und Admirale der NVA."
            Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3
    (4)   Peter Seiler, Dezember 2013
    (5)   Wolfgang Schneider, Mai 2008
    (6)   Michael Jäkel, Dezember 2013
    (7)   Norbert Meusel, Januar 2014
    Korrekturen: Klaus-Dieter Ölschläger, April 2016
     
     
     
         

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